RWE – Interessant! Aber…

(Prime Quants) – Die schweizerische Großbank UBS senkt den Daumen für RWE und die Aktie reagiert mit Tagesverlusten von 2,50 Prozent sofort. Die Einstufung steht jetzt auf “Sell” und das Kursziel liegt bei 19,00 Euro. Es lohnt sich allerdings die Studie genau zu lesen, denn wenn das Wörtchen “Wenn” nicht wäre, wären auch 22,50 Euro für die Aktie fair. Das heißt:

Rohstoffpreise als Belastungsfaktor

Bei einem unveränderten Preisniveau auf den Rohstoffmärkten errechnet UBS einen fairen Preis von 22,50 Euro pro RWE-Aktie. Sacken die Commodities allerdings noch einmal um fünf Prozent ab, würde dies die Papiere schwer belasten, weshalb sich dann ein Ziel von 19,00 Euro ergeben würde. Gefahren dafür könnten vor allem aus Fernost herüberkommen, wo die Nachfrage nach Rohstoffen zurückgeht.

{arisexylightbox activeType=”inlineimg” thumbWidth=”250″ grayscale=”0″} {/arisexylightbox}

Chart RWE – Jahrestendenz

Chancen im September

Trotz Abschlägen von 21 Prozent in der RWE-Aktie in diesem Jahr macht sich unter den “Profis” (noch) keine Panik breit. Zwar wurden an der europäischen Terminbörse in den vergangenen sechs Monaten mehr Puts (60 Prozent) als Calls (40 Prozent) auf die Aktie geordert, doch von einer überverkauften Situation kann bei einer Put-Call-Ratio von 1,47 noch nicht gesprochen werden. Schönreden wollen wir die Lage aber auch nicht. Im Gegenteil: Der typische Jahresverlauf deutet auf ein wichtiges Tief im September hin – gutmöglich, dass es auch in diesem Jahr wieder so kommt. Mit der geschätzten Dividende von 1,00 Euro für das Jahr 2015 verfügt RWE zudem noch über ein ordentliches Faustpfand, denn immerhin würde das bei dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite von 5 Prozent bedeuten. Wir rechnen also damit, dass die Aktie wieder anzieht, sobald sich die Nachrichtenlage wieder etwas beruhigt. Ohne Put-Absicherung muss man dabei jedoch nicht zwangsläufig vor September investiert sein.