(Prime Quants) – Zweieinhalb Prozent verliert Nordex in der Wochenmitte. Damit fällt die Aktie auf 15,61 Euro zurück. Zuletzt war die Aktie etwas volatiler geworden und möglicherweise steht eine längere Phase des Darbens an, wo aus langfristiger Sicht keine Kursgewinne mehr zu erwarten sind. Eine Einordnung in die langfristige Entwicklung der Branche, hilft die aktuellen Kursentwicklungen beim Windkraftanalgenbauer zu verstehen. Vor allem ermöglicht es die Richtungen zu identifizieren, in die es wahrscheinlich gehen wird.
pqRenditeFaktor – erfolgreicher Jahresauftakt
Tal der Tränen überstanden?
Dass die Grünen Energien oft nicht viel mehr als eine Kapitalsammelstelle in den Aktienmärkten sehen und die Gelder ebenso oft nicht zu nachhaltigen Gewinnen für die Anleger führen, ist ein offenes Geheimnis. Man braucht sich dazu beispielhaft nur die Entwicklung des ÖKODAX ansehen. Der langfristige Chart offenbart die Geschichte. Nach einer Phase der Euphorie, wo scheinbar die ökologisch motivierten Aktiengesellschaften den Himmel zu erobern schienen und der Performanceindex auf über 750 Punkte stieg, folgte der Absturz. Manchmal erdbebenartig, oft einfach nur gemächlich abwärts. Dabei ist in dieser Betrachtung nicht berücksichtigt, dass einige der ehemaligen ÖKODAX-Werte gar nicht mehr im Index enthalten sind – Pleiten, Bedeutungslosigkeit und mangelndes Interesse an den Märkten hat viele Unternehmen den Platz im Index gekostet. Verglichen mit vorherigen Niveaus, ist der Index mittlerweile fast an der Nulllinie (aktuell 41,71 Punkte) angekommen. Allerdings kann es für einzelne Werte nach oben gehen, manche haben das Tal der Tränen mittlerweile hinter sich gelassen. Bei Nordex kann das durchaus der Fall sein, denn…
Beruhigung kommt von außen
Die heutigen Kursverluste von fast zweieinhalb Prozent und ein Blick in den Jahreschart zeigen ein eher skeptisches Bild. Es scheint, das Papier hat mit seinen Höchstkursen von 16,61 Euro und den jüngsten Verlusten ein mittel- bis langfristiges Top Erreicht. Zugegeben, der Anstieg von Zehn Euro an ist auch wahnsinnig schnell gelaufen. Da wird eine Korrektur sogar Gesund sein. Wichtig ist nur, dass aus der Korrektur keine Zäsur wird. Technisch sollte nun der Bereich um 13,00 Euro als Unterstützungsmarke im Visier behalten werden. Allerdings wird wahrscheinlich schon im Bereich um 14 Euro etwas Widerstand gegen weiteren Preisverfall anstehen.
Die Zeit heilt alle Wunden
Schmerzhaft ist es für die Aktionäre der ersten Stunde bei Nordex. Vor der letzten großen Krise konnten sie in ihren Depots noch 36,39 Euro für den Anteilsschein am Windkraftanlagenbauer verbuchen. Das Tief lag dann unter 3 Euro. Seitdem ist das Papier bekanntermaßen sehr stark zurückgekommen. Zugegebenermaßen wird wohl niemand so schnell die Notierungen von 2007 wieder erwarten, allerdings lässt sich festhalten, dass das Tal der Tränen offenbar hinter Nordex liegt(gut im 10-Jahreschart zu erkennen). Das wird zu einem großen Teil daran liegen, dass Nordex überhaupt noch existiert und vor allem wegen der Pleiten anderer in der Ökobranche. Das für ökologische Unternehmen reservierte Kapital muss ja irgendwo hin.
Allerdings ist zur Vorsicht geraten. Zwar erholt sich die Windenergiebranche zunehmend, das auch weltweit, die Turbinenpreise haben sich stabilisiert, der Markt ist etwas kleiner geworden, hat sich konsolidiert. Während sich jedoch die meisten der großen Windkraftanlagenbauer in der Welt zunehmend erholen, ist die Aktie von Nordex im Branchenvergleich schon recht gut gelaufen. Das Potenzial wird damit mehr von der eigenen Leistung abhängen, als vom Branchentrend.
{loadposition mainbody_author_redaktion}
{loadposition inbeitrag_social}
{slider=Market Mover – Der kostenlose Trading-Service << hier klicken >>}
{loadposition inbeitrag_mm_bestellseite}
{/slider}