(Prime Quants) – Die Situation bei der Commerzbank ist eingefahren. Spekulationen wegen einer Übernahme des Frankfurter Geldhauses sind scheinbar vom Tisch – vorerst – andere Kurstreiber scheint es im Moment nicht zu geben. Die Stimmen derer, die nach zehn Euro bei der Aktie vom Bankhaus mit dem gelben Logo gerufen haben, werden immer leiser. Die Stimmung droht zu kippen. Im Grunde stehen die Zeichen auf Korrektur bei der Commerzbank. Denn:

Die massiven Kursgewinne der letzten Wochen sind ins Stocken geraten. Es fehlt der Drive die Bewegung weiterzuschieben. Das hatte sich in der abgelaufenen Woche schon angekündigt, wo zum Freitag das Tief bei 8,44 im Intradayhandel markiert wurde. Man darf nicht vergessen, von wo die Aktie kommt. Aus Jahressicht liegt bei 5,55 Euro das Tief und die aktuellen Kurse um 8,81 Euro liegen bereits weit über 50 Prozent darüber. Zwar ist der Absturz der Aktie im langfristigen Chart noch deutlich zu sehen und Turnaround-Theorien könnten herangezogen werden, um weiter steigende Kurse zu motivieren, doch es gibt Gründe, warum die Theorie hier nicht passt. Ein Kernargument der Turnaround-Theorie ist, dass es sich um grundlos heruntergeprügelte Aktien handeln muss. Das ist bei der Commerzbank sicherlich nicht der Fall gewesen. Zwar konnte das Unternehmen zuletzt sogar wieder Gewinne verbuchen, doch ist auch die Situation im Unternehmen alles andere als sicher, geschweige denn mit rosigen Aussichten versehen.

Vermeintliche Milliardengräber in Schiffsfinanzierungen, massive Kosten bei der Risikoreduzierung, mangelnde Aussichten ansatzweise an alte Gewinnsituationen wieder anknüpfen zu können und Serien von Kapitalerhöhungen geben nachvollziehbare Gründe für den Verfall des Aktienkurses. Da jetzt den zwischenzeitlich recht dominanten Bullen die Luft auszugehen scheint, sollten vorsichtige Anleger damit rechnen, dass die Commerzbank in den kommenden Wochen wieder schlechtere Zeiten bei der Aktienkursentwicklung erleben wird. Am Montag ist es noch recht ruhig, den die Aktie bleibt nahezu unverändert mit +0,19 Prozent bei 8,82 Euro stehen.

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