(Prime Quants) – Heiß, heißer am heißesten! Das ausgemachte Opfer im Sommer ist eindeutig die Aktie von K+S. Der Kaliverkäufer und –förderer kommt derart unter die Räder, dass man fragen mag, wann denn der Preisverfall ein Ende findet. Das jüngste Abschlagsfestival hinterlässt im Chart Eindrücke, die bei einem Insolvenzunternehmen oder bei einer kleinen Aktiengesellschaft aus den Nebenindizes zu finden sind, wenn sich dort Kapital zu Spekulationen sammelt, nicht aber bei einem Dax-Wert, der in den letzten Monaten etwa 4,6 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung verloren hat.
62 Prozent oder 4,6 Milliarden Euro – so groß sind die Verluste, die K+S seit dem Hoch kurz vorm September 2012 hinnehmen musste. Damit scheint sich eine Fortsetzung der Kurskorrektur von den absoluten Höchstständen umzusetzen. Zur Erinnerung: K+S war der Star unter den Aktien am deutschen Aktienmarkt. Die beständigen jahrelangen Kursgewinne hatte das Papier in ungeahnte Höhen emporschnellen lassen. Salz und vor allem Dünger schienen die Zukunftswerte zu sein. Davon ist jetzt offenbar nicht mehr viel übrig, denn K+S ist mittlerweile nur noch einen Bruchteil der Höchststände wert. Waren es am 30.9.2012 nur noch magere 7,3 Milliarden Euro, sind es aktuelle sogar nur noch etwa 2,7 Milliarden Euro.
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So hoch wie die Kursverluste jedoch vor allem in den letzten Tagen waren, fragt sich dennoch, ob das Abschlagsfestival gerechtfertigt sein kann. Sicher zählt die Meldung, dass bei einem Preisverfall bei Kalisalz auf 300 Dollar pro Tonne das Unternehmen massiv an Profitabilität einbüßt, allerdings gleicht die Kursreaktion eher einer Pleitemeldung. Eine Gegenbewegung kann sofort einsetzen, sobald die Nachrichtenlage sich beruhigt, die zu erwartenden Preisveränderungen beim Salz sicherer sind und die Auswirkungen auf die Profitabilität von K+S besser abzuschätzen sind. Dann könnte der eine oder andere Investor auf den Punkt kommen, dass die Aktie unterbewertet sei und mit Zukäufen beginnen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler