(Prime Quants) – Der Volatilitätsindex VDAX-NEW legte am Mittwoch um 0,42 Prozent auf 19,34 Zählern zu, während der DAX den Xetra-Handel mit einem Minus von 32,43 Punkten bzw. 0,39 Prozent auf 8.197,08 Punkte beendete. Für den heutigen Handelstag (Donnerstag, 20. Juni 2013) wird damit an der europäischen Terminbörse Eurex eine erwartete Schwankungsbreite von 82,98 Punkten bzw. 1,01 Prozent und ein Bewegungskorridor zwischen 8.114,10 und 8.280,06 Punkten in den Prämien der DAX-Optionen eingepreist.
Belastet von negativen Vorgaben aus den USA und Asien dürfte der DAX schwach in den Donnerstagshandel starten. Die vorbörsliche Indikation XDAX signalisiert eine Eröffnung auf dem Niveau von 8.060 Punkten. Der DAX könnte demnach direkt zur Eröffnung aus dem erwarteten Korridor nach unten herausfallen. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte sich am Vorabend erstmals konkret zu einem Ende der Anleihekäufe geäußert und damit den Dow Jones auf Talfahrt geschickt, der zu Schlussglocke einen Verlust von 206,04 Punkten bzw. 1,35 Prozent auf 15.112,19 Zähler zu verkraften hatte. Sofern sich die Konjunkturdaten im Rahmen der Erwartungen entwickeln, sei „später in diesem Jahr“ eine Reduzierung der Käufe möglich, sagte Bernanke am Mittwochabend in Washington. Bis Mitte 2014 könnten die Maßnahmen dann sogar komplett eingestellt werden. Negative Impulse aus Asien verstärken am Morgen zusätzlich den Abwärtsdruck. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für China trübte sich mit 48,3 Zählern überraschend stark ein. Werte unterhalb der 50-Punkte-Schwelle signalisieren ein rückläufiges Wachstum. In Tokio rutschte der Nikkei um 1,74 Prozent auf 13.014,58 Punkte ab.
Aus charttechnischer Sicht ist der gestrige Ausbruchsversuch über die obere Begrenzung des Mai-Abwärtstrendkanals als Bullenfalle zu werten. Solange die Kurse von dieser Trendgerade in Schach gehalten werden, sind Ziele vor allem auf der Unterseite zu suchen. Im Fokus steht dabei zunächst der Haltebereich zwischen 7.900 und 8.000 Punkten. Der morgige große Verfallstermin (Hexensabbat) macht die heutige Einschätzung dabei nicht leichter. Allerdings ist nicht mehr damit zu rechnen, dass an diesem Stichtag ein markantes Top gefunden wird, auch wenn es die Kurse tendenziell zum großen Verfall eher nach oben zieht. Mit den Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes aus Frankreich (9.00 Uhr), Deutschland (9.30 Uhr) und für die gesamte Eurozone (10.00 Uhr) stehen heute marktbewegende Konjunkturdaten auf dem Programm. Im Blickfeld der Anleger dürften aber vor allem die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) und der Philadelphia-Fed-Index stehen, der zusammen mit den Verkäufen bestehender Häuser und dem Sammelindex der Frühindikatoren um 16.00 Uhr über den Ticker läuft.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler