(Prime Quants) – Die Aktien von BMW rutschen heute ohne nennenswerte Nachricht an das untere Ende des DAX-Tableaus. Die Papiere verlieren zur Stunde rund 1,35 Prozent. Einen möglichen Grund für die leichte Schwäche lässt sich im Sentiment ausfindig machen. Denn an der europäischen Terminbörse Eurex wurden im Mai bislang rund 70 Prozent mehr Call- als Put-Kontrakte geordert. Diese „überkaufte“ Phase dürfte nun etwas abgebaut werden (Put-Call-Ratio 0,59). Doch wie geht es weiter?
Das hohe Interesse auf der Long-Seite deutet darauf hin, dass sich die Profis für den Ausbruch auf ein neues Allzeithoch in Stellung bringen. Noch fehlt der Aktie dafür ein Anstieg von knapp 4 ½ Prozent. Und die saisonalen Tendenzen lassen darauf schließen, dass es auch noch ein wenig dauern könnte, bis der Aktie dieses Meisterstück gelingt. Denn nach der starken Phase in der ersten Juli-Hälfte, orientieren sich die Papiere in den tendenziell schwachen Sommermonaten typischerweise nach unten. In den Monaten August und September könnte es sogar zu einem Test der 200-Tage-Linie kommen. Ein Rückfall in den langfristigen Abwärtstrend droht jedoch vorerst nicht, auch wenn die Papiere des deutschen Autobauers vor allem im ersten und Anfang des zweiten Quartals performen.
Angesichts des laufenden Crack-Up-Booms sind die saisonalen Tendenzen natürlich mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Im Augenblick bestimmen die Notenbanken das Bild an den Märkten, womit sich bspw. auch der starke Anstieg der Daimler-Aktie erklären lässt. Bei BMW deuten jedoch nun einige technische Indizien darauf hin, dass die neuen Allzeithochs noch etwas auf sich warten lassen dürften. BMW ist daher für uns im Augenblick kein Kauf.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler