(Prime Quants) – Die Nokia-Aktie kam gestern mit einem Minus von 8,28 Prozent unter die Räder und rutschte im Tief auf nur noch 2,31 Euro hab. Seit dem 24. Januar hat die Aktie damit rund 36 Prozent an Wert eingebüßt. Den Knüppel wirft sich der angeschlagene Handyhersteller dabei selbst zwischen die Beine, denn der große Befreiungsschlag will einfach nicht gelingen. Nach Gewinnen von 202 Millionen Euro im vierten Quartal 2012 vermeldete Nokia gestern für das erste Quartal 2013 einen Verlust von 272 Millionen Euro. Die Absatzzahlen brachen von 86,3 Millionen verkauften Mobilfunkgeräten auf 62 Millionen ein. Eine Enttäuschung, denn Experten hatten hier deutlich höhere Verkaufszahlen auf dem Zettel. Doch trotz aller Unkenrufe gibt es auch positives zu berichten. Im Detail:

Chart Nokia (WKN NOK1V)

Nokia steckt zwar noch in den roten Zahlen, doch leuchten diese nicht mehr ganz dunkelrot. Im Jahresvergleich konnte der Verlust deutlich eingedämmt werden. Noch im ersten Quartal 2012 musste ein Minus von 928 Millionen Euro vermeldet werden. Da steht das Minus von aktuell 202 Millionen Euro in den vergangenen drei Monaten gleich in einem ganz anderen Licht. Ebenfalls positiv: Nokia konnte die Absatzzahlen für die Lumia-Reihe deutlich steigern. Nach 4,4 Millionen Geräten im vierten Quartal 2012, konnten nun 5,6 Millionen Smartphones über den Tresen gereicht werden. Ein Plus von knapp 27 Prozent. Wie viel Luft gerade im lukrativen Smartphone-Segment steckt, zeigen die Verkaufszahlen von Apple. Der Branchenprimus brachte alleine im Weihnachtsquartal 47,8 Millionen iPhones unter die Leute – rund elfmal mehr als Nokia. Die Finnen werden oft dafür kritisiert, dass sie bei den Smartphones nur schwer Fuß fassen und eher mit den weniger lukrativen einfachen Handys Umsätze erzielen. Die Quoten scheinen sich aber langsam in die richtige Richtung zu schieben (die Betonung liegt auf langsam).

Aus charttechnischer Sicht findet die Aktie nun eine größere Unterstützung zwischen 2,04 Euro und 2,33 Euro. Ob dieser Haltebereich komplett ausgeschöpft wird steht noch in den Sternen. Zunächst sieht es aber nicht danach aus, dass die Aktie dauerhaft in den Abwärtstrend zurückfällt, auch wenn die 200-Tage-Linie gestern per Schlusskurs unterboten wurde. An der europäischen Terminbörse Eurex war mit 426.173 Calls und 255.496 Puts jedenfalls die Long-Seite deutlich stärker gefragt.

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