(Prime Quants) – Die Aktie von EADS verliert zum Wochenausklang unverdient über 3 Prozent und notiert in den ersten Handelsstunden bei 24,50 Euro. Damit könnte jetzt die zweite Abwärtsrallye gestartet werden, nachdem der Konzern bereits im September binnen kürzester Zeit um 12,5 Prozent von 29,14 Euro auf 25,55 Euro gefallen ist. Berichten zufolge seien für die heutigen Kursverluste unerwartete Änderungen bei der KfW verantwortlich.

Unerwartet, weil nach Informationen vom Handelsblatt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) jetzt wohl ihre Anteile an EADS direkt am Markt erhöhen soll. Bislang heißt es die KfW kaufe Anteile die der Daimler-Konzern hält. Durch den direkten Kauf würde Daimler die restlichen Anteile auf den Markt werfen, da sich das Unternehmen von den Aktien trenne will, wie es in der Presse bislang hieß. Börsianer erklärten angeblich den Kursverfall mit einem Überangebot an Aktien auf dem Markt, da jetzt unerwartet viele Aktien in den Handel geraten würden.

Chart EADS (WKN 938914)

Wir teilen diese Auffassung nicht und halten die Erklärung für nicht ursächlich. Sollten die Kursen heute tatsächlich deswegen nachgegeben haben, rechnen wir mit einer raschen Korrektur, da die Änderung bei der Zukaufstrategie bei der KfW zwar dazu führen könnte, dass die angebotenen Aktien auf dem freien Markt zunehmen würden, gleichzeitig aber ein anderer Effekt die Wirkung einer solchen Zunahme neutralisieren müsste. Da die KfW nach den Berichten wahrscheinlich weniger Aktien von Daimler abnehmen würde, muss die Nachfrage aus anderer Quelle bedient werden. Offensichtlich wäre der freie Handel der geeignete Kandidat dafür. Wie dem auch sei, an der Balance zwischen Angebot und Nachfrage ändert sich unterm Strich nichts. Lediglich die Menge an gehandelten Aktien könnte durch die Richtungsänderung beeinflusst werden, nicht aber der gleichgewichtige Preis. Es werden lediglich andere Parteien beim Handel zusammentreffen.

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