(Prime Quants) – 440 Handelstage befindet sich die Aktie von Air Berlin bereits im Abwärtstrend. Dabei sind die Kurse von 4,20 Euro auf nur noch 1,46 Euro abgestürzt, was ein Minus von 65 Prozent bedeutet. Keine Frage: Air Berlin hatte in den vergangenen Monaten an vielen Baustellen zu kämpfen. Dennoch zeigte das Effizienzsteigerungsprogramm „Shape & Size“ im ersten Halbjahr 2012 laut Konzern Chef Hartmut Mehdorn die gewünschte Wirkung. Die Misere rund um den Flu(ch)hafen Berlin hat dabei nicht gerade zu einem positiven Blick der Öffentlichkeit beigetragen. Doch man muss die aktuelle Konstellation auch vor dem Hintergrund des aktuellen Preises der Aktie sehen: Und die steht aktuell bei 1,56 Euro.
Allein die beiden Stichworte „Flughafen“ und „Berlin“ reichen im Augenblick aus, um jeden Investor einen Schauer über den Rücken zu jagen. Doch die Zeiten werden sich ändern. Sicherlich: Im Augenblick findet man mehr als nur ein Haar in der Suppe. Aber Vergleiche mit dem gescheiterten Projekt am Nürburgring hinken. Es ist doch wohl ein Unterschied ob man versucht mit einer Achterbahn oder einem Flughafen Geld zu verdienen. Klar ist: Damit die Aktie wieder anzieht bedarf es einer großen positiven Überschrift, die gegenwärtig (noch) nicht in Sicht ist. Dieses widerspricht der oben geäußerten Zuversicht keineswegs, denn die Börse lebt wie immer von der Zukunft. Ebenfalls klar ist der Abwärtstrend, der jedoch in den vergangenen Monaten an Dynamik verloren hat. Richtig aufwärts gehen will es mit der Aktie vorläufig aber auch nicht. Den Papieren fehlt einfach der Elan – die positiven Nachrichten sind dünn gesät.
Pauschal kann gesagt werden, dass es an neuen Impulsen mangelt. Zwischendurch scheinen die Skeptiker daher immer wieder Oberwasser zu bekommen. Generell ist die Aktie daher preiswert zu haben. Die Stimmung scheint im Verhältnis zur tatsächlichen Lage momentan düster übertrieben – aber nachvollziehbar. Wir können uns aber dennoch gut vorstellen, dass die Aktie mehr als nur ein Lebenszeichen von sich geben wird, wenn am neuen Flughafen Berlin Brandenburg erst die erste Maschine abhebt. Ein Engagement bei Berlin ist diesbezüglich nicht als Altersvorsorge, sondern vielmehr als Spekulation zu verstehen. Mit „kleinem“ Geld kann man hier aber durchaus langsam einen Trade wagen.
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