(Prime Quants) – Die Berichtssaison in Deutschland ist in voller Fahrt. Wie so oft sind die Ergebnisse gemischt und natürlich werden bei dieser Gelegenheit oft massiv Erklärungen hervorgebracht, warum Unternehmen nicht so gut abgeschnitten haben, wie es von ihren Investoren erwartet wird und in diesem Fall ist eigentlich eher verlangt gemeint. Nicht so bei der Deutschen Dank. Jedenfalls, wenn man sich den heutigen Kursverlauf anschaut. 3,3 Prozent geht es im frühen Handel auf 34,41 Euro nach oben.

Alles in Allem waren die Zahlen überzeugend. Zwar wurden vor Steuern mit 1100 Millionen Euro ein kleines bißchen mehr als erwartet verdient, doch beim Nettoergebnis dreht sich die Lage bereits wieder. Hier kam das Geldhaus auf 755 Millionen Euro, während im Vorjahresquartal 730 Millionen Euro verdient wurden und dieses Q3 lediglich 620 Millionen erwartet wurden.

Interessante Nebeninformation bei der Deutschen Bank war, dass im dritten Quartal die Stellen im Investmentbanking auf 20 Prozent zusammengestrichen wurden. Das heißt von 1500 Jobs werden 1200 entfernt. Und gerade dieses Segment hat den Kurs am heutigem Dienstag nach oben schnellen lassen, das hier besonders die Ergebnisse besser als erwartet ausgefallen sind.

 Deutsche Bank (WKN 514000)

Technisch betrachtet, könnte jetzt die seit Februar 2011 geltende Abwärtsgerade ernsthaft auf dem Prüfstand stehen. Die überraschend guten Zahlen, spielen womöglich den Auslöser, für die Fortsetzung der seit August anhaltenden Erholungsbewegung. Die nächste entscheidende Marke an der Oberseite bildet das Frühjahrstop im Bereich von 38 Euro. Bis dahin hat die Aktie erst einmal Platz und wird sich langsam aber stetig dorthin bewegen. Einen Strich durch die Rechnung könnte allerdings ein Abfall unter die 200-Tagelinie machen, die momentan bei knapp 31 Euro verläuft.

Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Prime-Quants.de-Redaktion ist in dem genannten Wertpapier / Basiswert zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

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Sebastian Jonkisch studierte an der Freien Universität Berlin Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Finanzierung und Investitionen, Finanzwissenschaft und Ökonometrie. Bei Prime Quants geht der Diplom-Volkswirt und Querdenker vor allem komplexeren Fragestellungen rund um die quantitative Finanzanalyse auf den Grund.
Sebastian Jonkisch, Wirtschaft
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