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Sebastian Affeld

Sebastian Affeld

Sie sind wieder da

Fast fünfzehn Jahre (genaugenommen vierzehneinhalb, minus ein paar Tage) herrschte Ruhe. Eine trügerische, wie sich herausstellte, und getragen von der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken, aber immerhin ausreichend, um einen der längsten Bullenmärkte der Geschichte überhaupt erst möglich zu machen. Selbiger (= der oben beschriebene Bullenmarkt) ist nun allerdings schon seit einer Weile bekanntlich Geschichte, ebenso wie die bereits erwähnte lockere Geldpolitik. Neu ist hingegen die Rückkehr der Ängste vor einem Zusammenbruch des Bankensektors. Der zählte bis vor Kurzem noch zu DEN Gewinnern des laufenden Jahres, doch das ist derzeit ebenfalls – nun ja, Geschichte. Denn an den Märkten sind die Bären los:

Hauptsache mobil

Mobilität bewegt, und zwar schon dem Grunde nach. Schließlich bedeutet das Wort, das vom lateinischen mobilitas abgeleitet wird, nichts anderes als Beweglichkeit. Wobei, schlägt man den Begriff Mobilität im Duden nach, sowohl geistige als auch körperliche Beweglichkeit gemeint sein können. Unter anderem, denn auch in der Soziologie oder Politik wird das Wort gern als Synonym für Beweglichkeit verwendet. Vor allem bei letzterer steht der Begriff gerne für, Zitat Duden, „privater und öffentlicher Verkehr; Fortbewegung von Personen oder Beförderung von Gütern (auf eine bestimmte Weise)“. Was uns direkt zum Market Mover in dieser Woche bringt, den Automobilkonzernen. Die bewegten (!) nämlich einiges im DAX:

Ernüchterung macht sich breit

Der Aschermittwoch liegt zwar mittlerweile auch schon wieder gut zehn Tage zurück, die damit oftmals in der ein oder anderen Form einhergehende Ernüchterung machte sich aber trotzdem erst in dieser Woche so richtig breit, zumindest auf dem (Börsen-)Parkett. Da endete nämlich der Monat Februar an der ein oder anderen Stelle mit Verlusten, so zum Beispiel beim Dow Jones. Der dienstälteste Aktienindex der Welt war, wie berichtet, bereits in der vergangenen Woche in die roten (Performance-)Zahlen gerutscht und baute das Gesamtergebnis bis Dienstagabend auf 4,2% aus – Minus, wohlgemerkt. Und:

Zeit der Wende?

Am heutigen Freitag jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal, und so verwundert es wenig, dass diese Woche überwiegend von politischen Themen geprägt war. Eine der wenigen Ausnahmen war da die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank, die zumindest zur Wochenmitte für ein einigermaßen großes Interesse sorgte. Beziehungsweise, und das bringt uns quasi direkt auf das Parkett, die Märkte vorübergehend in Schach hielt. Wobei die Börsen zuletzt ohnehin kaum neue Impulse auf der Oberseite generieren konnten – was wiederum die Spekulationen nährte, ob an den Märkten jetzt die Zeit der Wende kommen könnte:

Der Bär ist los

Oder doch nicht? Diese Woche stellen wir uns der Frage, ob der Bär jetzt das Parkett regiert.

Waren Sie schon mal in Berlin? Wenn Sie mich fragen, dann ist die Hauptstadt jederzeit und allemal eine Reise wert, nicht nur als obligatorische Klassenfahrt in der 10. Klasse. Und glauben Sie bloß nicht alles, was die Medien über die Hauptstadt so schreiben. Berlin ist eigentlich ganz okay, so im Großen und Ganzen, und wer sich zu einer Reise – oder gar einer Verlagerung des Lebensmittelpunkts – in die Metropole an der Spree entscheidet, findet meistens, was zuvor erwartet wurde. Das Tollste an Berlin ist aber, zumindest nach Meinung meiner Kinder, der Bär, den die Stadt im Wappen (und auf der Fahne) trägt. Der bringt uns thematisch dann auch zum eigentlichen Hauptteil dieses Editorials, nämlich zu den Märkten – und der Frage, ob besagter Bär in absehbarer Zeit aufs Parkett zurückkehren könnte:

Weniger ist mehr

Auch in dieser Woche berauschten sich die Märkte förmlich an sich selbst – ohne dabei freilich nennenswert vom Fleck zu kommen.

Der spätrömische Gelehrte Boëthius hat in seinem Werk „Trost der Philosophie“ einen Dialog festgehalten, der über die Jahrhunderte – besagtes Werk stammt aus dem 6. Jahrhundert – zu einem geflügelten Wort wurde. „Intellegis me esse philosophum?“ auf Deutsch: „Siehst du ein, dass ich ein Philosoph bin?“, fragt ein Möchtegern seinen Gesprächspartner. Der antwortet: „Intellexeram, si tacuisses.“, was übersetzt so viel heißt wie: „Ich hätte es erkannt, wenn du geschwiegen hättest.“ Heute wird daraus gerne die Reimform zitiert: „Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben.“ Ich hingegen bin zwar Volkswirt, schweige aber in letzter Zeit auch immer mal ganz gerne, wie ich schon vor zwei Wochen an dieser Stelle zugegeben habe. Zumindest dann, wenn ich nach meiner Meinung zu den aktuellen Kursverläufen an den Börsen gefragt werde. Denn:

Kurskapriolen an den Märkten

In der vergangenen Woche habe ich bekanntlich leise Zweifel angemeldet, was die Nachhaltigkeit der aktuellen Aufwärtsbewegung bei den Aktienmärkten betrifft. Allen voran der DAX, der den Januar bereits mit einem Zugewinn von knapp 9% beenden konnte. Oder der MDAX, der im ersten Monat des neuen Jahres fast 15% aufsatteln und damit einen neuen Januar-Rekord erzielen konnte. Mit meiner Skepsis stehe ich angesichts der Kurssprünge in dieser Woche aber offensichtlich auf einem ziemlich verlorenen Posten. Denn nachdem die US-Notenbank den Leitzins am Mittwochabend um „nur noch“ 0,25 Prozentpunkte angehoben hatte, schoss der DAX am Donnerstag direkt auf ein neues Jahreshoch bei 15.521 Zählern. Konsolidierung beendet, Punkt. Oder aber, etwas ausführlicher formuliert:

Ohne Worte

manchmal (aber wirklich nur manchmal) wünschte ich mir, ich könnte einen Beitrag einfach wortlos gestalten. Ohne Worte, ohne Sätze, einfach – sprachlos. Heute ist tatsächlich einer dieser Tage, und das liegt nicht nur daran, dass meine sehr geschätzten Kollegen am Mittwoch im Rahmen des SG Active Trading-Webinars schon alle wichtigen Chartmarken bei DAX, Dow Jones und den anderen üblichen Verdächtigen analysiert und mich damit, zumindest in dieser Woche beziehungsweise in dieser Ausgabe, ein kleines Stück weit überflüssig gemacht haben. (Wer übrigens die Veranstaltung verpasst hat, findet hier den Link zur Aufzeichnung). Nein, da ist auch noch die Sache mit der aktuellen Marktlage, die mich so ein bisschen wurmt, um es einmal salopp auszudrücken. Ein Beispiel:

Ist die Party schon vorbei?

Was war das für eine rauschende Börsenparty, die in den ersten zweieinhalb Wochen (und insbesondere auf dem heimischen Parkett) gefeiert wurde! Die Notierungen stiegen und stiegen, jagten von einem neuen (Jahres-)Hoch zum nächsten und ließen den staunenden Betrachter (wahlweise Betrachterin) schon vom bloßen Zusehen schwindlig werden. Nach zwölf absolvierten Sitzungen im neuen Jahr hatte der DAX beispielsweise zehn (in Zahlen: 10!) davon im Gewinn beendet und dabei zwischenzeitlich sagenhafte 9% zugelegt. Vermutlich wird man sich noch in Jahren von dieser grandiosen Feier erzählen, allerdings wurde die Sause am Donnerstag (in den USA bereits ab Mittwoch) erst einmal unterbrochen. Denn:

Alle Augen auf…

Jetzt aber mal bitte alle Augen auf den DAX! Believe it or not, aber der deutsche Leitindex hat, allen Deindustrialisierungsängsten und Rezessionssorgen zum Trotz, den bislang besten Jahresauftakt seiner bisherigen Geschichte aufs Parkett gelegt. Bis zum Schlusskurs am gestrigen Donnerstag haben die heimischen Blue Chips stolze 8,2% aufgesattelt, das gab es so (= in dieser Höhe und in diesem Zeitraum) noch nie. Interessanterweise – und das macht das Besondere noch ein bisschen besonderer – lässt der DAX damit die üblichen Verdächtigen für eine Jahresanfangsrallye klar hinter sich. Die US-Märkte haben seit dem Jahreswechsel zwar ebenfalls zugelegt, können der Outperformance des deutschen Aktienbarometers aber nichts entgegensetzen. Konkret:

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