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Weniger ist mehr

Auch in dieser Woche berauschten sich die Märkte förmlich an sich selbst – ohne dabei freilich nennenswert vom Fleck zu kommen.

Der spätrömische Gelehrte Boëthius hat in seinem Werk „Trost der Philosophie“ einen Dialog festgehalten, der über die Jahrhunderte – besagtes Werk stammt aus dem 6. Jahrhundert – zu einem geflügelten Wort wurde. „Intellegis me esse philosophum?“ auf Deutsch: „Siehst du ein, dass ich ein Philosoph bin?“, fragt ein Möchtegern seinen Gesprächspartner. Der antwortet: „Intellexeram, si tacuisses.“, was übersetzt so viel heißt wie: „Ich hätte es erkannt, wenn du geschwiegen hättest.“ Heute wird daraus gerne die Reimform zitiert: „Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben.“ Ich hingegen bin zwar Volkswirt, schweige aber in letzter Zeit auch immer mal ganz gerne, wie ich schon vor zwei Wochen an dieser Stelle zugegeben habe. Zumindest dann, wenn ich nach meiner Meinung zu den aktuellen Kursverläufen an den Börsen gefragt werde. Denn:

Im Rausch…

Auch in dieser Woche berauschten sich die Märkte förmlich an sich selbst – ohne dabei freilich nennenswert vom Fleck zu kommen. So katapultierte sich der DAX beispielsweise am gestrigen Donnerstag auf ein neues Jahreshoch bei 15.659 Punkten und damit direkt an das Volumenmaximum (= das Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Corona-Crash-Tief im März 2020), bildete dabei jedoch (= Schlusskurs bei 15.523) im Tageskerzenchart eine lange obere Lunte aus. Folgerichtig geht es am heutigen Freitag wieder abwärts, wobei das übrigens für die adidas-Aktie wortwörtlich zu nehmen ist; nach einer Gewinnwarnung und einem mauen Ausblick auf das laufende Jahr sackten die Papiere auch im regulären Handel zweistellig ab. Der DAX selbst ist dagegen wieder einmal im Bereich von 15.450 Zählern angekommen, was in etwas der Mitte seiner jüngsten Kursspannen entspricht. Das bedeutet:

…der Tiefe?

Aus charttechnischer Sicht wäre für neue Impulse auf der Oberseite jetzt der Ausbruch über das bereits erwähnte Volumenmaximum nötig, um von dort in Richtung 16.000er-Barriere klettern zu können. Ein erster kleiner Etappensieg könnte dabei ein Schlusskurs oberhalb von 15.521/15.523 gewertet werden. In der Gegenrichtung ist es zunächst der Bereich um 15.275/15.270, der einen Rücksetzer auffangen sollte. Verlieren die Notierungen nämlich diesen Halt und brechen auch an der wenig tiefer verlaufenden Volumenspitze nach unten durch, müsste mit einem Dip an die obere Begrenzung der vormaligen Schiebezone bei 15.150 gerechnet werden, Gap-Close bei 15.181 inklusive. Ob es dazu kommt – oder aber doch ganz anders, überprüfen dann die sehr geschätzten Kollegen am Mittwoch ab 19.00 Uhr in der nächsten Ausgabe des SG Active Trading Webinars. Wer Zeit und Lust hat, ist wie immer herzlich eingeladen!

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