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Verkehrte (Börsen-)Welt 2.0

Wir hatten es in dieser Woche aber auch mit einer ziemlich verkehrten (Börsen-)Welt zu tun. Da beendete beispielsweise der altehrwürdige Dow Jones den Monat Oktober mit einem Plus von fast 14%, das beste Monatsergebnis seit 1976! Für die Aktie von Burgerkönig McDonald’s, einem der 30 Blue Chips aus dem DJIA, ging es gar auf ein neues Allzeithoch. Oder besser zwei, denn dem frischen Top vom Freitag folgte am Mittwoch gleich das nächste Rekordhoch. Um nur ein Beispiel zu nennen. Während die „Old Economy“ also ihre Renaissance feiern konnte, war die Stimmung andernorts deutlich gedämpfter:

Diametral im Trend

An der Technologie-Börse Nasdaq herrschte in dieser Woche so etwas wie Katerstimmung. Nach den herben Kursverlusten nahezu aller Big Tech-Titel – mit Ausnahme von Apple – infolge schwacher Quartalszahlen und/oder Geschäftsprognosen hatte der Nasdaq 100 zuletzt sichtlich Mühe, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Nachdem es im Oktober dann doch noch für ein Plus von knapp 4% gereicht hatte, stand am gestrigen Donnerstag schon wieder ein Minus von rund 2% auf der Anzeigetafel. Neues Jahrestief für die Microsoft-Aktie und Google-Mutter Alphabet inklusive, um zwei Beispiele von der anderen Seite zu nennen. Völlig verrückt präsentiert sich aktuell übrigens auch die gegensätzliche Kursentwicklung im Energie-Sektor:

Durchschnittslinien im Fokus

Während ExxonMobil, Shell, BP & Co im vergangenen Quartal Rekordgewinne einfuhren, meldete Uniper ebenfalls einen Rekord, allerdings -verlust. Seit Jahresbeginn hat der Gasversorger ein Minus von 40 Milliarden Euro angehäuft, die Aktie des im SDAX notierten Unternehmens, das kurz vor der Verstaatlichung steht, hat im laufenden Jahr bereits über 90% an Wert verloren. Und der DAX? Der konnte den Oktober zwar mit einem Plus von 9,4% beenden und am Dienstag zum Start in den November auf das bisherige Wochenhoch bei 13.444 steigen, danach war die Luft aber erst einmal raus. Im Tief setzten die Blue Chips am gestrigen Donnerstag auf 13.023 zurück, was die charttechnische Range im Grunde bereits umschreibt. Auf der Oberseite steht die Volumenspitze bei 13.200/13.230 im Fokus, der bei 13.300 und 13.565/13.600 sowie mit der 200-Tage-Linie bei 13.635 die nächsten Widerstände folgen. Auf der Unterseite gilt es dagegen, auf den Haltebereich aus 13.000er-Marke und 100-Tage-Linie bei 12.982 zu achten; sollte der DAX unter dieses Level zurückfallen, würde die Auffangzone rund um 12.800 wieder in den Blickpunkt rücken.

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