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Jetzt wird es ernst

Es gibt ja eine Vielzahl unterhaltsamer bayerischer (beziehungsweise süddeutscher) Redensarten. Eine meiner liebsten geht so: „Da hat der Spaß ein Loch!“. Gemeint ist damit, dass der Spaß jetzt ein Ende hat, oder auch, dass es ernst wird. Und wie es der Zufall will, gibt es an diesem Wochenende sogar einen Bezug zu einem echten Loch, wenn Sie so wollen. Die Rede ist, Sie ahnen es sicher schon, vom alljährlichen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole (sic!). Das ansonsten recht verlassene Tal im US-Bundesstaat Wyoming ist seit Donnerstag Schauplatz des „Jackson Hole Economic Symposium“, wie die Veranstaltung mit vollem Namen heißt, und damit blicken vor allem die Akteure an den Aktienmärkten voller Spannung auf das, was da wohl Neues kommen mag, in Sachen Geld- und Zinspolitik. Das heißt:

Rallye unterbrochen

Vor allem am Wochenanfang wurde ordentlich Druck aufgebaut. Der DAX stürzte beispielsweise bis auf 13'085 Punkte ab, womit die gesamte zwischenzeitliche August-Rallye wieder zurückgenommen wurde. Das bisherige Monatshoch, das noch am 16. für neue Kursfantasien im Bullenlager gesorgt hatte, ist damit jedenfalls in einige Ferne gerückt. Stattdessen sind die Blue Chips nun vorrangig mit dem Klassenerhalt an der markanten Volumenspitze bei 13.230/13.200 beschäftigt; vorerst mit Erfolg, denn nach dem besagten (Wochen-)Tief konnten die Notierungen den Bremsbereich im ersten Schritt zurückerobern und im zweiten sogar mit dem Schlusskurs vom Donnerstag bei 13.271 Zählern wieder überbieten. Das bedeutet:

Potenzial in beide Richtungen

Kann der deutsche Leitindex die Volumenspitze bei 13.230/13.200 als Sprungbrett für einen weiteren Rallye-Abschnitt nutzen, müsste es nun erneut (über das Mai-Tief bei 13.381 und das Juli-Hoch bei 13.515 hinweg) bis an die 13.600er-Barriere gehen, die aktuell zusammen mit dem GD100 (13.623) einen doppelten Widerstand bildet. Erst wenn dort der Re-Break gelingt, könnte über einen Anstieg bei ans Vor-Corona-Top bei 13.795 und/oder das amtierende August-Hoch bei 13.948 nachgedacht werden. Auf der Unterseite steht dagegen, wenig überraschend, die bereits mehrfach erwähnte Volumenspitze im Fokus; ein Schlusskurs unterhalb dieser Auffangzone hätte durchaus das Potenzial, eine Abwärtsbewegung bis in den Bereich um 13.085/13.000 auszulösen. Fällt der DAX sogar unter die runde 13.000er-Barriere zurück, könnte ein Test der 12.800er-Haltelinie ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

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Die Sache ist eigentlich ganz einfach – unter Abwägung der Chance/Risiko-Verhältnisse ist es weiterhin überaus riskant, kurzfristig Trades an den Märkten zu platzieren. Und das nicht nur, weil die Chartverläufe – insbesondere im Dow Jones, um ein prominentes Beispiel zu nennen – aktuell verblüffende Parallelen zum Finanzkrisenherbst 2008 aufweisen. Denn auch damals führte die erste Erholung bis an die 200-Tage-Linien, bevor es zu einer weiteren, noch größeren Abwärtswelle kam. Ob sich diese Geschichte wiederholt, bleibt abzuwarten, aber darin haben wir derzeit ja reichlich Übung!

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