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Ein Hauch Geschichte

Hand aufs Herz – wer von Ihnen hatte vor, sagen wir einmal Montag, Dienstag dieser Woche schon von Evergrande gehört und dabei nicht an den neuen Film von, nun, vielleicht Clint Eastwood oder Robert Redford gedacht? Das dürfte sich in den zurückliegenden Tagen gründlich geändert haben, denn der mögliche Kollaps des chinesischen Immobilien-/Multikonzerns ging zuletzt viral. Beziehungsweise durch die Presse, ist ja nicht immer dasselbe. Jedenfalls schlug das – immerhin zweitgrößte Immobilienunternehmen aus dem Reich der Mitte – zur Wochenmitte ziemlich hohe Wellen, nachdem staatliche Stellen vor Zahlungsausfällen des Immoriesen warnten. Einem Bericht des Spiegel zufolge (und unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich wiederum ihrerseits auf einen Insider beruft) könnte Evergrande schon am 20. September das Geld ausgehen; dann nämlich werden die nächsten Zinsen für diverse laufende Kredite fällig. Insgesamt, so wird kolportiert, sitzt der Konzern auf einem Schuldenberg in Höhe von über 300 Milliarden US-Dollar. Zur Erinnerung:

Too big to fail?

Mit rund 200 Milliarden US-Dollar wurden die beiden US-amerikanischen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac im September 2008 vor dem drohenden Aus gerettet, nur wenige Tage, bevor die Pleite der Lehman-Bank, der größte Bankrott in der Geschichte der USA, am 15. September 2008 für den Beinahe-Zusammenbruch der Weltwirtschaft sorgte. Eine interessante und ausführliche Übersicht über die dramatischen Ereignisse damals hat Zeit Online anlässlich des zehnten Jahrestags 2018 zusammengestellt. Nun liegen zwischen Lehman Brothers und Evergrande nicht nur 13 Jahre, sondern auch (politische) Welten. Dennoch – ob der chinesische Mega-Konzern, anders als die US-Investmentbank, wirklich „too big to fail“ ist, wird sich in den kommenden Wochen erst noch zeigen müssen. Für die deutsche Wirtschaft und deren Abhängigkeit von Chinas Absatzmärkten kommen die Turbulenzen jedenfalls zur Unzeit. Neue Disruptionen kann nach der gerade erst überstandenen Corona-Pandemie keine(r) so recht gebrauchen. Kein Wunder, dass auch der DAX in dieser Woche eher verhalten performte:

Absturzgefahr

Wochenhoch bei 15.788, Wochentief bei 15.614, so lautete das äußerst maue Ergebnis vor dem heutigen Freitag. Damit hangelte sich der Index gerade so über der 100-Tage-Linie seitwärts und schob sich dabei mittlerweile aus dem über lange Zeit kursbestimmenden Aufwärtstrendkanal heraus. Dadurch hängen die Notierungen nun quasi über dem Abgrund, wahlweise auch im luftleeren Raum. Folgt jetzt der Absturz? Dieser und weiteren Fragen sind die geschätzten Kollegen am Mittwoch im SG Active Trading Webinar nachgegangen, wer die Veranstaltung am letzten (Spät-)Sommerabend des Jahres 2021 verpasst hat, findet hier die Aufzeichnung. Die aktuelle charttechnische Lage lässt sich dabei kurz zusammenfassen – auf der Oberseite bremst weiterhin die 16.000er-Schwelle, die zusammen mit dem amtierenden Allzeithoch bei 16.030 Zählern einen doppelten Widerstand bildet. Nach unten sind es dagegen die 15.000er-Marke und die 200-Tage-Linie (aktuell bei 14.891 Punkten), die eine markante Unterstützung formen.

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