Die verrückteste Rallye der Welt

„Die verrückteste Rallye der Welt“ ist nicht nur der Titel einer Actionkomödie aus dem lange zurückliegenden Jahr 1976 (vielen Dank an dieser Stelle an meine sehr geschätzte Kollegin, ohne deren entsprechenden Hinweis diese Überschrift beziehungsweise Einleitung nie zustande gekommen wäre), sondern auch die perfekte Beschreibung für das, was wir in dieser Handelswoche im DAX erleben konnten. Der deutsche Leitindex – der noch am 23. Oktober auf sein Korrekturtief bei 14.630 gefallen war – raste nämlich (und da ergibt der Verweis auf den oben erwähnten Streifen gleich noch einen Sinn, schließlich werden darin die in den 70ern in den USA sehr populären „Cannonball“-Autorennen thematisiert) auf gleich mehrere Rekordmarken. Sowohl am Dienstag als auch zur Wochenmitte stiegen die heimischen Blue Chips auf Intraday- und Schlusskursbasis auf neue historische Höchststände! Konkret:

Überraschung

es gibt sie noch, die überraschenden Momente im Leben! In dieser Woche – der letzten im November, um die Chronistenpflicht zu erfüllen – war das unter anderem der Rückgang der Inflationsrate in Deutschland, der für eine faustdicke Überraschung sorgte: Nachdem der Anstieg im Oktober (verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresmonat) noch 3,8% betragen hatte, ging die Teuerungsrate im November auf 3,2% und damit stärker als erwartet auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021 (2,4%) zurück. Positiv überraschte auch der deutsche Einzelhandel, der für den Oktober ein Umsatzplus von 0,7% vermelden konnte. Verglichen übrigens mit dem Vormonat, wobei der Zuwachs inflationsbereinigt mit 1,1% sogar der höchste seit mehr als einem Jahr war, wie das Statistische Bundesamt am gestrigen Donnerstag mitteilte. Und:

Zielgerade in Sicht

Das Börsen- wie auch das Kalenderjahr 2023 stehen kurz davor, auf die Zielgerade in Gestalt des Monats Dezember einzubiegen. Noch eine Woche, dann hängt das letzte Blatt am berühmten Kalender – beziehungsweise wird das erste Türchen geöffnet, bei einem nicht minder populären Kalender, der allerdings nur bis zum 24. reicht, aber das ist eine andere Geschichte. So oder so werden die kommenden Wochen noch einmal richtig spannend, was vor allem mit der aktuellen Marktlage zusammenhängt. Da hatten wir bekanntlich immer mal wieder die Frage gestellt, ob es in dieser Saison wohl zu einer Jahresend-Rallye kommen könnte, und die Antwort – die war zuletzt mehr als eindeutig:

Kaufrausch

Der unerwartet starke Rückgang bei den US-amerikanischen Inflationszahlen erzeugte – in dem an sich schon bullish orientierten Marktumfeld – einen wahren Kaufrausch auf dem Parkett. Während sich der DAX, um gleich in heimischen Gefilden zu bleiben, bereits in der Vorwoche in den Bereich der 15.000er-Marke schieben konnte, ging es in den zurückliegenden Sitzungen noch einmal deutlich weiter nach oben, Rückkehr über den GD200 und damit in den formalen Aufwärtstrend inklusive. In der Spitze (was derzeit auch immer gleichbedeutend mit einem neuen November-Hoch ist) kletterten die Blue Chips am heutigen Freitag (Redaktionsschluss für diese Ausgabe 13.00 Uhr) bis auf 15.952 Punkte, womit die runde 16.000er-Marke beinahe schon am Horizont zu erkennen ist. Aus charttechnischer Sicht haben sich damit nahezu alle Widerstände beziehungsweise Unterstützungen neu sortiert:

Nachgereicht

Nachdem wir die bislang letzte Ausgabe des Market Mover mit der Überschrift „In der Gegenrichtung“ begonnen hatten, starten wir heute ausnahmsweise mit einem Hinweis „in eigener Sache“. Denn gleich mehrfach bin ich in den vergangenen Tagen gefragt worden, wo eigentlich der Link zur Webinar-Aufzeichnung mit meinen beiden überaus geschätzten Kollegen bleibt. Nun – hier ist er; wer die Veranstaltung Ende Oktober verpasst hat, kann sich die Wartezeit bis zur nächsten Ausgabe am 22. November gerne hier verkürzen. Langeweile kam allerdings ohnehin kaum auf, wenn man in dieser Handelswoche auf die Aktienmärkte blickte. Konkret:

In die Gegenrichtung

Auch in dieser Handelswoche gab es wieder Jahrestage beziehungsweise Höhepunkte, die entweder feierwürdig ober aber zumindest erwähnenswert waren. So war es beispielsweise am Dienstag (31. Oktober) genau 15 Jahre her, dass das Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto (bis heute ist ungeklärt, wer oder was sich hinter diesem Pseudonym verbirgt) an die Öffentlichkeit gelangte und die Anlegerwelt veränderte. Damals als Alternative zur Weltwährung US-Dollar und zum bestehenden Finanzsystem gedacht, entwickelte sich aus dem Krypto-Geld einer der größten Börsen-Hypes überhaupt. Mit einem Gegenwert von einigen US-Cent gestartet, erreichte der Bitcoin-Kurs am 10. November 2021 den bisherigen Rekordstand von rund 69.000 US-Dollar, anschließenden Kursabsturz inklusive. Abwärts ging es auch für den blauen Twitter-Vogel:

Abwärtsrisiken bleiben hoch

Auf der Suche nach den Market Movern dieser Woche – und damit steigen wir direkt ein, ins Thema – wurden wir diesmal ausgesprochen schnell fündig. Die angelaufene Berichtssaison sorgte nämlich zuletzt für einige Bewegung an den Märkten. Dabei hatten die Vorreiter Tesla und Netflix bereits in der vergangenen Woche ordentlich abgeräumt, und zwar auf beiden Seiten. Während es für die Papiere des E-Autobauers am Montag im Tief nämlich bis auf 202,51 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 1. Juni hinunterging, kletterte die Netflix-Aktie am Mittwoch auf ein neues Monatshoch bei 418,84 US-Dollar. Turbulent wurde es allerdings auch schon am Dienstagabend unserer Zeit, denn da öffneten die Tech-Giganten Microsoft und Alphabet ihre Bücher. Und:

Vor langer Zeit

Gestern jährte sich ein für Börseninteressierte ganz besonderes Ereignis. Am 19. Oktober 1987 – damals übrigens ein Montag – brach der Dow Jones Industrial Average um 22,6% ein, was bis heute den größten Tagesverlust (prozentual) in der Geschichte des dienstältesten Aktienbarometers der Welt darstellt. Der „Schwarze Montag“, wie der Tag in Anlehnung an den berühmten „Schwarzen Donnerstag“ vom 24. Oktober 1929, auch genannt wird, nahm seinen Anfang am frühen Morgen unserer Zeit an den asiatischen Märkten, wo es für den Hang Seng über 11% nach unten ging. Über Westeuropa hinweg (DAX -9,4%) schwappte die Verkaufswelle schließlich über den Atlantik, wo der Dow Jones schon zur Eröffnung komplett einbrach und am Ende eines rabenschwarzen (sic!) Handelstages 508 Punkte und damit fast ein Viertel seines Wertes verlor. Und:

Auf leisen Sohlen

Nachdem die Grundstimmung in den vergangenen Wochen an den Märkten eher pessimistisch war und sich diese relative Freudlosigkeit zur Abwechslung auch in sinkenden Börsenkursen widerspiegelte, wendete sich das Blatt in den zurückliegenden Sitzungen. Für die Aktienindizes ging es teils deutlich nach oben, womit sich in den jeweiligen Charts nach den Korrekturtiefs aus der Vorwoche nun eine veritable Gegenbewegung erkennen lässt. Wobei sich die Aufwärtsdynamik zuletzt auch wieder deutlich verlangsamte, nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise am gestrigen Donnerstag drehten die Aktienbarometer auf breiter Front nach unten. Ohnehin hat der jüngste Erholungsschub nicht alle Werte nach oben bugsiert. Einer, der zuvor als vermeintlicher Top-Titel gehandelt wurde, musste am Mittwoch zum Beispiel mit einem Minus von über 12% aus dem Handel schleichen – und das ausgerechnet am Tag des Börsengangs! Konkret:

Mit Punkt, ohne Komma

Nach unserem kleinen Ausflug in die Literatur in der vergangenen Woche kommen wir heute zur Abwechslung mal wieder direkt auf den Punkt, also quasi ohne Komma wie zuvor. Zwar gibt es keinen besonderen Grund für die Eile, aber viel zu berichten, aus dieser Handelswoche, von den Märkten. Die gingen nämlich insbesondere zum Start in den neuen Monat und damit zum Wochenauftakt in die Knie – beziehungsweise auf Tauchstation. So knüpfte der DAX, um gleich mit dem deutschen Leitindex zu beginnen, nachgerade nahtlos an die negative Performance der vorangegangenen Woche (-1,1%), des abgelaufenen Monats (-3,5%) und des zurückliegenden Quartals (-4,7%) an:

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