Der DAX ist erneut an die Hürde im Bereich von 10.650 Punkten
herangelaufen und stößt dort charttechnisch auf einen harten
Widerstand. Nur wenig darüber (bei zirka 10.920/11.000 Punkten)
lauert aber bereits das nächste Bollwerk, das im ersten Anlauf nur
schwer zu knacken sein dürfte. Vom aktuellen Stand aus ist das
Aufwärtspotenzial demnach gering und kann Pi mal Daumen auf rund
3% beziffert werden. Das heißt:

Kurzfristig scheinen sich die Aussichten zwar gebessert zu haben, doch
ob der Markt das aufgebaute Bewegungspotenzial auch in größere
Impulse umwandeln kann, wird sich erst bei einem Ausbruch aus dem
breiten 2016er

Trendkanal zeigen. Dafür muss der DAX allerdings nicht
nur neue Jahreshochs erklimmen (was oberhalb von 10.802 Punkten der
Fall wäre), sondern auch die 11.000er

Marke hinter sich lassen.
Unterstellen wir (hypothetisch), dass den Kursen dieses Kunststück mit
einem Kraftakt gelingt, dann würde als nächstes Ziel die kleine
Volumenkante bei 11.400 in Reichweite rücken. Dieses Level wäre dann
prädestiniert für ein Pullback auf die obere Begrenzung des Trendkanals.

Soweit zur Theorie. In der Praxis ist das aber nach wie vor ein recht
steiniger Weg, auch wenn die großen Trends (DAX über der 200

Tage

Linie), das saisonale Umfeld und das leicht eingetrübte Sentiment (wird
immer konträr interpretiert) dieses Szenario unterstützen. Kurzum: Das
Ausbruchsmuster ist noch nicht hundertprozentig überzeugend, nimmt
aber immerhin chancenreiche Konturen an. Was die Bullen aber
schlussendlich daraus machen, bleibt auch an Tag 50 der
Seitwärtsbewegung weiter offen.